Panikattacken und Behandlungsoptionen

Panikattacken und Behandlungssoptionen: Wie geht das?

Es gibt tatsächlich die unterschiedlichsten Behandlungsoptionen für Panikattacken. Am Besten wissenschaftlich untersucht ist die medikamentöse Behandlung und die Verhaltens- bzw. die Entspannungstherapie, welche auch als Grundlage für die nachfolgenden Punkte dienen:

  • Ursachenorientierter Ansatz
    • Identifikation, Behandlung  und Reduzierung der Ursachen für die Panikattacken
  • Medikamente und pflanzliche Heilmittel
    • Bei Bedarf medikamentöse Akutbehandlung mit Benzodiazepinen (nur kurzfristig wg. hohem Abhängigkeitspotenzial)
    • Bei Bedarf medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva
    • Bei Bedarf pflanzliche Heilmittel wie z.B. Lasea (Lavendel-Extrakt)
  • Entspannungs- und Bewegungstherapie
    • Autogenes Training, Atemtherapie, Progressive Muskelrelaxation, Phantasiereisen,  Yoga, QiGong etc.
    • Spazierengehen, Nordic Walking, Joggen, Schwimmen)
  • Verhaltenstherapie
    • Erklärung des sog. Teufelskreises der Angst
    • Aufklärung darüber, dass Panikattacken völlig ungefährlich sind
    • Vorbereitung auf mögliche Auslöser von Panikattacken
    • Kognitive Übungen, um die sog. Angst vor der Angst zu reduzieren
    • Kognitive Übungen zur Unterbrechung des Angstkreislaufes
    • Konfrontation von bestimmten angst-besetzten Situationen erst in Gedanken und dann in der Realität
    • Bei einer Panikattacke Atemübungen einsetzen und z.B. auf einen Gegenstand konzentrieren
    • Kognitive Übungen zur Akzeptanz der Angst bzw. der Panikattacke

Panikattacken und Behandlungsoptionen: Moderne Ansätze

  • Verhaltenstherapie mit einer Virtual Reality Brille
    • Wenn die Panikattacken in bestimmten Situationen wie z.B. im Auto, in der U-Bahn, im Flugzeug, auf offenen Plätzen oder in sozialen Situationen auftreten, können mit der VR-Brille ähnliche Situationen in der virtuellen Realität dargestellt und konfrontiert werden.
    • Der zeitliche Aufwand und Kosten können hier im Vergleich zu einer Konfrontation in der Realität deutlich reduziert werden
    • Der Einsatz einer VR-Brille wird in wissenschaftlichen Leitlinien empfohlen