Nein sagen oder Burnout?

Ist nein sagen o.k?

Es lässt sich zunächst immer leichter ja als nein sagen. Dann lebst du ohne viele Widerstände und zahlreiche Leute werden freundlich auf dich zukommen mit den verschiedensten Anliegen. Oft wird es sogar heißen, geh mal zu Hans, der macht das schon.
Auf eine bestimmte weise erfährst du eine Wertschätzung, doch diese ist leider oft „vergiftet“. Sie kann zu einer totalen Überlastung führen bis hin zum Burnout inkl. längerer Krankheit.
Deshalb ganz klar: Nein sagen ist o.k., insbesondere, wenn du gar nicht zuständig bist.

 

Wie sage ich nein?

Wie kommst du aus der Nummer des ja Sagens raus? Nein sagen oder Burnout?
Am besten du gehst zunächst zu deinem Vorgesetzten und klärst mit ihm abschließend anhand deines Stellenprofils für
was du zuständig bist und für was nicht. Als Anlass könntest du deine „Belastungssituation“ verwenden. Schließlich und endlich geht es um eine Versachlichung deiner Aufgaben, die du immer mal wieder ansprechen solltest.

Danach fokussierst du dich auf deine originären Aufgaben. Tatsächlich ohne wenn und aber.
Wenn dich jemand um etwas bittet, wofür du nicht zuständig bist dann verweist du höflich auf das Gespräch mit deinem Vorgesetzten und
dein ggf. angepasstes Stellenprofil. Wichtig ist es höflich und klar in der Aussage zu bleiben. Hier einige Vorschläge für eine Ablehnung:

„Das fällt leider nicht in meinen Aufgabenbereich, Herr xy kann dir sicher weiterhelfen“
„Wie kommst du denn da gerade auf mich?“
„Ich würde dich gerne unterstützen, aber das Thema begleitet Frau xy“

 

Konsequenzen

Es kann durchaus sein, dass deine Gegenüber perblex oder unhöflich werden, wenn du Aufgaben ablehnst. Manchmal wird es sogar laut und persönlich, insbesondere im privaten Bereich. Dann könntest du sagen:
„Ich sehe du bist mit meiner Antwort nicht zufrieden? Lass und kurz drüber reden, wo das herrührt.“ Damit nimmst du deinen Gesprächspartner ernst und kannst ihm notfalls nochmals erklären, warum das nicht deine Aufgabe ist bzw. warum du diese nicht übernehmen kannst.
Im privaten Bereich kann man auch ganz klar kommunizieren, dass es dir momentan nicht gut geht, weil du zu viele Aufgaben übernommen hast.
Und noch ein ganz wichtiger Punkt: Es gibt keine sozialen Verträge! Du bist hier zu nichts verpflichtet. Moralisch sieht das anders aus, vielleicht kann man sich auch auf einen Mittelweg einigen.

 

In der Angst Wege Praxis in München unterstützen wir dich sehr gerne dabei, dich abzugrenzen und dich auf deine Belange zu fokussieren. Wir gehen dabei in einem Tempo voran, bei dem du dich wohlfühlst und dein neues Handeln auch für dich selbst vertreten kannst.